Donnerstag, 17. März 2022

Als die Tränen nach Goda kamen

 

Als die Tränen nach Goda kamen.

Lange vor unserer Zeit oder wird es lange nach unsere Zeit geschehen, niemand weiß das so genau, lebte das Volk der Godavier auf ihren Liebesplaneten Goda. Du mußt Dir Goda so ähnlich vorstellen wie Teile auf unsere Erde, es schaut so ähnlich aus wie auf Hawaii oder auch Indonesien. Auf jeden Fall ist die Landschaft traumhaft schön und sehr üppig. Die Godavier haben eine menschenähnliche Gestalt und sind von Natur aus sehr neugierig. Sie sind von einer durchströmenden Freundlichkeit erfüllt, lachen sehr viel, sind sehr beweglich z. B. lieben es zu tanzen, im Wasser zu schwimmen, sich spielerisch aneinander zu messen und sie sind unendlich dankbar für ihr Leben. Sie singen miteinander, wie ihre liebsten Freunde die Vögel, sie verständigen sich durch wunderbare Töne und über ihre Herzfrequenz. Und sie tauschen sich auch vorwiegend durch Berührung aus. Ihre täglichen Arbeiten sind erfüllt von Freude und Glück, auch noch so jede kleine Tätigkeit wird achtsam und voller Liebe gemacht. Es gibt oft Pausen, da lauschen die Godavier nach innen und verarbeiten ihre Eindrücke. Es gibt für alle genug zu Essen, die Behausungen sind sehr phantasievoll und individuell. Zusammengelebt wird in Gruppen, alleine oder auch paarweise, so wie es gerade passt für den Einzelnen. Ein Godavier weiß von innen heraus, wenn es mir gut geht, geht es auch allen anderen gut und umgekehrt. Sie kannten weder Hass, noch Neid, noch wissen sie von Krieg und Geldgier.

Wenn ich diese Worte so schreibe, wird mir ganz warm ums Herz und bewußt: Die Godavier leben mitten im Paradies.

Doch wie es allgemein mit Paradiesen nun einmal so ist, kam auch auf Goda schleichend von außen oder auch von innen, wer weiß das so genau, etwas Neues zu. Eines wunderschönen morgens wachte Jungas auf. Jungas war ca. 343 Jahre alt. Dazu sei gesagt, die Godavier werden uralt. 343 war wie bei uns ca. 21 Jahre alt. Jungas war also ein junges Wesen. Er war besonders neugierig und tat sich in den gemeinsamen Spielen immer stark hervor. Er war, wie würden wir Menschen sagen, ziemlich ehrgeizig. Wo andere schon lange in der Sonne lagen oder sich ausruhten, machte Jungas seine Arbeit weiter. Er verkürzte seine Pausen der Innenschau und schaffte dadurch auch mehr als seine Freunde. Am Anfang fiel das auch gar nicht so auf. Doch langsam veränderte Jungas dadurch sein Wesen. Wie gesagt, eines wunderschönen morgens spürte Jungas unbekannte Gefühle in sich und er war neugierig, das weiter zu erforschen. Er fühlte sich anders als all seine Freundinnen, er hatte keine Lust mehr auf langsam und Innenschau. Das kam ihm völlig überflüssig und langweilig vor. Er wollte mehr – doch er wußte eigentlich
nicht von was er mehr wollte? Er fühlte sich.... irgendwie leer und er hatte keine Töne dafür. Er konnte dieses Gefühl nicht ausdrücken. Wir würden sagen, er fühlte sich unzufrieden mit der Gesamtsituation. Seine Freunde wollten wie immer mit ihm Spielen, Tanzen und Tönen und ihn berühren. Doch zum ersten Mal auf Goda geschah darauf etwas ganz ungewöhnliches. Jungas stieß seine Freunde von sich, fuchtelte mit seinen Armen und schrie laut auf. Sofort tat sich bei seinen Freunden auch etwas. Sie spürten.... sie wußten es nicht. Es fühlte sich ganz anders an, als alles was sie kannten. Wir Menschen würden sagen, sie hatten Angst. Sie verstanden nicht, was Jungas hatte und sie verstanden auch nicht, was das unangenehme Gefühl bedeutete, das jetzt bei ihnen war. Sie erstarrten regelrecht. Jungas war erstaunt und sofort schrie er nochmals. Wie gesagt, Jungas war besonders neugierig. Seine Freundinnen erstarrten noch mehr und plötzlich lief Mutana, eine Träne über ihre seidige Wange. Die erste Träne von Goda war geflossen. Mutana war die Lieblingsfreundin von Jungas und ein sehr zartes, liebliches und gleichzeitig starkes Wesen. Mutanas Träne führte dazu, das Jungas sofort aufhörte mit schreien. Er war entsetzt (auch ein völlig neues Gefühl) und fühlte sich unsicher (schon wieder ganz neu diese Gefühl).

Wie schön war es, als in diesem Augenblick ein Vogelfreund bei Jungas und Mutana landete und seine kräftigen Schwingen bewegte und die Erstarrung der Godavier löste. Er sang ein Zauberlied, das alle tief berührte und besonders Jungas fühlte, wie sich all diese neuen Gefühle von ihm lösten und er sich wieder völlig gut fühlte. Er lachte aus vollem Hals und mit ihm Mutana und all seine Freunde. Der Tag konnte nun seinen gewohnten Lauf nehmen...

Abends allerdings gingen die Freunde miteinander zu einer uralten, sehr weisen Godavierin, die fern ab alleine in einer Höhle lebte. Sie spielten ihr das Morgengeschehen vor und baten sie um Rat.

Die weise Alte lachte ihr wunderbares, starkes, sinnliches Lachen und wußte, das sich eine neue Zeit anbahnte. Sie wußte tief in ihrem Herzen, alles wird sich verändern und vieles auf Goda wird nicht so bleiben, wie es war. Die erste Träne war geboren, das Zeichen, auf das die alte Weise die letzten 35000 Jahre gewartet hatte.

Doch sie beruhigte die jungen Godavier, sie wußte, alles ist Veränderung, egal in welche Richtung sich das Leben verändert. Sie wußte auch, tief im Herzen wird jeder Godavier sich an seine Ursprünge erinnern. Egal wie tief sich Goda verändert, egal wie sehr neue Gefühle einzog hielten. Sie legte den jungen Godaviern nur eins ans Herz. Hört den Vögeln immer wieder genau zu, lasst diese Melodien Euer Herz erfreuen und sucht die Stille und die Ruhe in Euch selbst.

Montag, 7. März 2022

Krieg und Frieden

 

Du lieber Mensch,

heute Nacht war ich so wütend über die Aussage von unserem Bundeskanzler über die Milliarden Euro zur Aufrüstung der Bundeswehr.

Echt jetzt, spinnt der völlig? So ähnlich habe ich gedacht und heute morgen hat sich beim Frühstück mein Schatz einen Monolog (wer mich kennt, weiß, wie gerne ich predige) über Sinn und Unsinn von Aufrüstung, Krieg und Frieden anhören "dürfen".

Nun habe ich meine halbe Stunde "GutenMorgenDoris" hinter mir. Da mache ich Yoga oder sonstige spirituelle Praktiken. Denke und fühle nach, über Dinge, die sich nicht gut anfühlen oder singe, Trommle, tanze ich.

Und dadurch komme ich auch wieder gut zu mir zurück.

Und ich habe mich gefragt, wo ich selber stehe. Wo führe ich Krieg? Wo gelingt mir Frieden? Wann erkenne ich, das beide Energien, sowohl Krieg aus auch Frieden zu mir als Mensch gehören? Und wie halte ich da Balance? Wo ist eine Grenze sinnvoll und wo darf ich Grenzen sprengen? Wo gebe ich Geld für Sinnvolles aus? Und was ist für mich sinnvoll? Welche Feindbilder habe ich? Und zu was dienen diese Bilder? Und wo lasse ich mich vom Außen manipulieren? Und wann nehme ich mir die Zeit, auf mein Innerstes zu hören?

Und meine Empörung, meine Wut, mein Ärger, ja, der gehört zu mir und den darf ich ausdrücken. Das kann ich friedlich und bewusst tun. Meine Küche freut sich über starke Energien, die ich zum putzen einsetze. Mein Körper freut sich, wenn ich mich freischüttle und laut stark singe. Und es tut mir gut, mit Worten auszudrücken, was mich belastet.

Du lieber Mensch, von Herzen wünsche ich auch Dir einen bewussten Umgang mit Deinen derzeitigen Gefühlen und Gedanken.

Lass es Dir gut gehen.