Montag, 16. November 2020

Verbundenheit

 

Ihr lieben Menschen,

habt Ihr auch schon mal intensive Erlebnisse der Verbundenheit gespürt?

Am Samstag war bei uns strahlender Sonnenschein und ein absolut freundlicher Tag.

Mich zog es in den nahegelegenen Wald – eigentlich wollte ich noch schauen, ob es Schwammerl gibt, doch mich hat das Licht verzaubert und ich folgte dem Licht.

Pause mit Blick in die Berge machte ich bei der Doblkapelle (das Bild ist vom Oktober, die Berge kamen am Samstag viel stärker zur Geltung).

Gerne machte ich dort eine kleine Übung und schickte mein inneren Licht in die Welt hinaus.

Dann ging ich weiter, tiefer in den Wald, dem Licht folgend.

Mein Verstand war relativ frei von irgendwelchen Sorgen oder negativen Gedanken.

Ich spürte wie das Buchen- und Eichenlaub unter meinen Füssen bei jedem Schritt raschelte. Ich lauschte und höre Menschen- und Vogelstimmen. Ein Traktor fuhr und laute Motorengeräusche eines Motorrades drangen an mein Ohr.

In mir breitete sich so viel Freude aus, einfach hier zu SEIN, genau hier, ja, hier bin ich richtig, genauso wie ich gerade bin.

Mich zog eine sonnenbeschienene Buche an und ich stieg aufwärts. Und kam an einer mächtigen Fichte vorbei – in diesem Augenblick fiel mir mein Wunsch nach Schwammerl suchen ein und dort stand ein riesiger Parasol. Ich freute mich, doch ließ ich ihn stehen. Ich setzte mich auf einen umgefallenen, alten Baum und sang ein bisschen vor mich hin. Und dachte an Mistelzweige. Ich schaute zu Boden, hm, das was ich dort sah, konnte ich kaum glauben: Da lagen Blätter und sie schauten aus wie Mistelblätter! Okay, jetzt geht die Phantasie mit Dir durch, liebe Doris, dachte ich noch. Ich schaute genauer, ja, das sind eindeutig Mistelblätter.

Ich ging etwas von der Fichte weg und sah, das sie über und über mit Misteln bedeckt war – ich hatte sie vorher einfach nicht gesehen. Ich nahm in der Nähe noch mehr Fichten wahr, die mit Misteln bedeckt waren - so schön.

Und nicht genug der Verbundenheit meiner Gedanken mit der Umgebung, passierte noch mal etwas Erstaunliches. Meine Gedanken gingen zum Eichelhäherprojekt und was als nächstes anstehen könnte. Und ich hörte in diesem Augenblick Vogelstimmen und zwei Eichelhäher flogen in der Nähe vorbei. Es mussten noch mehr sein, weil einige Stimmen erklangen. Auch dieser magische Moment verflog und ich ging meinen Weg weiter.

Ich kenne ja den Wald dort ziemlich gut, weil ich oft dort unterwegs bin. Doch an diesem magischen Tag kam ich an unbekannte Plätze, die waren über und über mit Moos bedeckt, wie große, grüne Teppiche.

Das Sonnenlicht zwischen den Bäumen beleuchtete diese Teppiche, sie luden zum Verweilen ein. Darauf zu gehen und das viele Wasser und die Weichheit zu spüren, war ein schönen Geschenk.

Dann ging es durch abgeholzte Flächen, wo sich schon viele neue Pflanzen zeigten. Tod und Neubeginn liegen ganz einfach nahe bei einander.

Auf der wilden Streuobstwiese aß ich noch einen saftigen Apfel und saß dort noch eine kleine Weile, bevor ich nach Hause ging.

Ich fühlte mich so getragen und so geliebt von Mama Erde und spürte eine tiefe Verbundenheit.

Ein Lied von Iria drückt das auch ganz gut aus:

Verwurzelt in der Liebe, wachse ich ins Licht.

Getragen von Mama Erde werde ich.

Und ich wachse und ich werde jeden Tag.

Gehe weiter meinen Weg.


In diesem Sinne, wünsche ich Euch ein GetragenSEIN von Mama Erde.

Lasst es Euch gut gehen.


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