Samstag, 9. März 2019

Mutmachpost

heute möchte ich besonders den Menschen Mut machen, die unter einer sog. psychischen Krankheit leiden. Angeregt wurde ich durch einen Post in einer Schamanengruppe  auf Facebook.
Die beiden Bilder zeigen mich selbst, das erste ist vom Sommer 2018, das zweite Bild vom Sommer 2006. Mit ca. 24 Jahren (1990) bekam ich meine ersten Depressionen und kämpfte mich immer wieder zurück ins Leben. Es dauerte Jahre und viele Therapien um aus diesen Löchern wieder raus zu kommen.
Kurz vor dem dritten Geburtstag meines Sohnes wurde ich zum ersten Mal sehr krank. Ich sah Dinge, die nicht da waren, bekam Visionen, gute und schreckliche und hörte Stimmen. Ich bekam große Angst und wir erlebten eine sehr schwierige Zeit. Die ehemaligen Erfahrungen mit Krankenhäusern und Ärzten waren sehr prägend für mich und ich wollte nicht wieder eingeliefert werden, da ich sonst von meinem Sohn getrennt worden wäre.Mein Mann konnte sich viel Freinehmen und übernahm meine Betreuung. Es würde ein ganzes Buch füllen, wenn ich alle meine seltsamen, angstvollen und auch schönen Erlebnisse berichten würde. Das Ganze dauerte ca. ein halbes Jahr und es ging mir wieder besser und wir waren alle heilfroh. Es war aber nur der Anfang dieses Zustandes. Ein paar Jahre später ging es wieder los. Ich musste in der Nacht eingeliefert werden, ich war in Katatonie und die Ärzte sagten meinem Mann, das ich wahrscheinlich nicht mehr gesund werde.Doch mein Mann ging auf die geschlossene Station des Krankenhauses und bat darum, das er mich sehen darf. Und tatsächlich habe ich ihn erkannt und es wurde vermieden, das ich einen künstlichen Ausgang bekam. Ich erholte mich in den Augen der Ärzte sehr schnell, sie sprachen von einem medizinischen Wunder. Ich bekam aber zu Hause sehr rasch große Angstzustände. Mein Bruder war in dieser Zeit arbeitslos und fuhr jeden Tag zu mir und betreute mich, er war einfach da, während ich nur weinen konnte.Nachdem ich noch einige Male im Bezirkskrankenhaus war, machte ich ambulant noch eine Therapie und bekam auch einiges an Tabletten vom Nervenarzt verschrieben.
Ich nahm 30 kg an Gewicht zu und verschlief mein Leben.
Irgendwann wurde mir das zuviel, ich musste Windeln tragen und um 21..00 Uhr ins Bett gehen, sonst schlief ich am Tisch ein.Ich konnte nur das nötigste im Haushalt tun, auf dem Arbeitsmarkt hatte ich keine Chance mit meiner Krankheitsgeschichte und meiner Diagnose affektive Psychose.
Da beschloss ich, mein Leben endlich wieder selbst in die Hand zu nehmen. Heimlich setzte ich meine Tabletten ab, auch mit dem Risiko, lieber wieder in der "Klapse" zu landen, als so dahinzuleben. Ich suchte eine Heilpraktikerin auf, lernte Reiki kennen, durfte ein 2-jähriges Praktikum in einen Waldkindergarten machen. Plötzlich lernte ich die Menschen kennen, die mir weiterhalfen, mich selbst zu finden. Ich hab mein altes Weltbild gesprengt und Katholizismus eingetauscht für das größere Bild des Schamanismus. Und ich durfte seither soviel von mir kennen lernen und bin so dankbar für mein Leben.
Also ich habe es geschafft aus dem dunklen Tal aufzutauchen und auch ihr Menschen, die ihr solche Diagnosen habt, gebt niemals auf, lasst Euch nichts einreden - von niemanden! Sucht Euren Weg zu Euch selbst - der kann völlig anders ausschauen als meiner, doch ich weiß, in jedem Menschen steckt die Schöpferkraft. Also traut es Euch zu, Euer Leben zu leben, ich traue es jedem Menschen zu, sein Leben in die Hand zu nehmen und so zu gestalten, wie es für ihn gut ist. AHO



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