Dienstag, 25. Januar 2022

Opa

Du lieber Mensch,

heute möchte ich Dir Ahnenarbeit ans Herz legen. Mein Opa mütterlicherseits wäre heute 107 Jahre alt geworden. Er war u. a. im 2.Weltkrieg in Russland dabei. Mein Opa hatte gute und nicht so gute Eigenschaften. Heute teile ich mir Dir lieber Leser seine liebenwerten Seiten.

Mit Opa Karl bin ich oft im Wald unterwegs gewesen, er hat mir das Schwammerlsuchen vermittelt und hinterher gab es oft Apfel/Quarktaschen zum Essen. Weihnachten hat er uns Kindern immer vom Christbaummandl erzählt, das war eine selbsterfundene Geschichte von ihm.

Opa hatte einen sehr spitzen, feinsinnigen, direkten Humor. Als ich mit 18 Jahren Mitglied bei Greenpeace wurde zog er mich ständig damit auf, das ich übertreibe und er nannte Greenpeace immer Greenschieß. Ich liebe direkten Humor, mein Opa wäre von meinem Mann Ufo sehr begeistert, beide haben den selben Humor.

Als ich Weihnachten 1997 verkündete, das ich schwanger bin, hat Opa gemeint, Gott sei Dank, so kann er endlich sterben.

Das hat er dann auch getan, wir waren im selben Krankenhaus, ich bei der Hebamme und er zum sterben. Seine letzten Worte an mich waren: Deandl vergiss ma an Herrgott net.

Daran hatte ich lange Zeit zu knabbern, bis ich kapierte, das sind seine Vorstellungen von Spiritualität gewesen.

Heute habe ich meine Ahnenschatzkiste geöffnet, dieses Bild herausgenommen (es zeigt meinen Opa Karl mit meiner Oma Anna) und bedanke mich von Herzen bei Dir lieber Opa, für alles was Du mir beigebracht hast. Besonders für Deine tief ehrliche Art. AHO



Ich wünsche Dir liebe Leserin einen offenen, freien Umgang mit Deinen Ahnen/innen. Es ist sehr wertvoll sich Ihrer zu erinnern.

Von Herzen wünsche ich Dir einen liebevollen Dienstag.

Lass es Dir gutgehen. 

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