Mittwoch, 17. November 2021

Wertschätzung

 Du lieber Mensch,

gerade beim Einkaufen habe ich wieder mal beobachtet, wie Menschen sich selbst herabsetzen z. B. Mit dem Satz: Immer wieder vergesse ich das, bei mir klappt das nicht und dazu wird geseufzt.

Dazu fiel mir gleich das Thema Selbstwertschätzung ein.

Wie sehr schätzt Du Dich selbst und das was Du gerade tust?

Dazu eine Geschichte aus meinem Leben:

Als mein Schatz und ich vor über 23 Jahren ein Kind bekamen, beschlossen wir (u. a. damit ich stillen kann), dass ich zu Hause bleibe und den Haushalt und unseren Sohn versorge und Ufo weiterhin zur Arbeit geht. Klingt ganz nach den 50-Jahren des letzten Jahrhunderts. Doch wir haben auch vereinbart, beide Arbeiten sind gleichwertig und wir teilen das was durch Erwerbsarbeit reingeht abzüglich der Haushaltskosten genau durch zwei Teile. So verfügten wir Beide über unser Freizeitgeld und niemals haben wir deswegen zwecks finanziellen Dingen gestritten.

Doch ich unterschätzte meine eigene Einstellung zur Haus- und Versorgungsarbeit.

Irgendwie dachte und fühlte ich, das ist weniger wert, als in der Apotheke als PtA Geld zu verdienen. So oft auch mein Mann sagte: Du bist doch der Mittelpunkt und machst so wichtige Arbeit – ich konnte das nicht so annehmen. Und ich spürte auch als Vollzeithausfrau die Verachtung der Gesellschaft, je nach dem, mit wem ich gerade zu tun hatte. Auch einige Tätigkeiten fand ich öde und eintönig. Mir kam gar nicht in den Sinn, das ich auch riesige Vorteile hatte: Ich konnte mir die Arbeit einteilen, auch Pausen so legen, wie ich sie brauchte. Es gab niemanden, der mir sagte, wie ich was und wann machen sollte und ich durfte soviel neues durch die Erfahrung "Muttersein" lernen. Eindeutig fehlte mir die Wertschätzung von der Gesellschaft und noch viel wichtiger die Anerkennung vor mir selbst.

Ich bin so dankbar, wieviel ich seit dem gelernt habe und ich nun voll und ganz zu mir stehen kann, egal was ich gerade mache. Ob ich hier eine Beitrag schreibe oder gerade schamanisch mit einem Menschen arbeiten darf oder die Toilette putze oder ein Nickerchen auf der Couch mache - ich weiß und fühle, ich kann dabei Freude und Liebe spüren oder mir auch sagen, wie öde das gerade ist. Es ist meine eigene Einstellung und Entscheidung, es sind meine eigenen Gefühle und Gedanken. Ich bin die Schöpferin meines Lebens. Ich muß nichts von Anderen annehmen, was mich unter Druck setzt oder was mich abwertet. Ich vergleiche mich nur mit mir selbst und nicht mit anderen.

Wenn Du Dich also selbst mal wieder abwertest oder Dich auch mit anderen vergleichst, beobachte Deine Gefühle und Gedanken und gib Dir Deinen eigenen Wert.

Und gib bitte dabei nicht auf, das ist ein Prozess, der durch aus dauern kann.

Lass es Dir gut gehen.

Von Herzen wünsche ich Dir einen wunderschönen Mittwoch.




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